Atmungstrakt - Allgemeines

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Die Atmungsorgane beim Vogel sind viel effektiver als beim Säugetier. Durch das Luftsacksystem findet ein zweiter Gasaustausch beim Ausatmen statt, wobei die Luft durch das Bronchiensystem erneut die Lunge durchströmt. Die Luftsäcke sind sehr dünn, teilweise durchsichtig und dehnbar.

Verletzungen des Atmungstraktes

Durch Unfälle, Schuss-, Biss- und Quetschverletzungen kann das Atmungssystem verletzt werden. Folgen sind häufig gerissene Luftsäcke, es kann aber auch zu Blutungen in der Lunge kommen. Beim Auftreten von Schweratmigkeit nach solchen Ereignissen sollte schnellstmöglich der Tierarzt aufgesucht werden, da dies ein Notfall ist.

Verstopfung des Atmungstraktes

Als Ursachen kommen Zubildungen und Verwachsungen infolge Vitamin-A-Mangel (heute seltener), bak­terielle und (häufiger) Pilzinfektionen (siehe auch "Aspergillose") in Frage. Auch Fremdkörper (z. B. Futterreste in der Luftröhre) können die Atmung stören. Fremdkörper müssen entfernt werden, in den anderen Fällen helfen je nach Diagnose geeignete Medikamente. In der Praxis wird häufig beobachtet, dass ein in der Luftröhre wachsender Pilz (Pilzgranulom) sich löst, nach „unten“ fällt und dort zur Verstopfung größerer Bronchien führt. Dies ist ein Notfall und muss schnellstens behandelt werden. Der Tierarzt versucht dann, das Pilzgranulom medikamentell aufzulösen. In manchen Fällen ist es auch möglich, das Pilzgranulom abzusaugen.